top of page

Neue Schweizer Ernährungsempfehlungen für Erwachsene

  • Autorenbild: Nadia Mullis
    Nadia Mullis
  • 12. Sept. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Kennst du die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE? Die Organisation beschreibt ihren Zweck in folgenden drei Punkten:

 

  • Wissenschaftsbasierte, fachlich und politisch unabhängige Ernährungsinformationen auf Basis der Schweizer Ernährungsempfehlungen des Bundes für die Praxis bereitstellen und verbreiten.

  • Mit nationalen, kantonalen, kommunalen und privaten Akteuren kooperieren und ausgewogene Ernährung verschiedenen Bevölkerungsgruppen vermitteln.

  • Verhältnisse fördern, die eine ausgewogene Ernährung ermöglichen.

 

Was auf den ersten Blick Abstrakt anmutet, ist uns allen wahrscheinlich schon einmal begegnet. Denn ein konkretes Ergebnis der obigen Aufzählung ist die Schweizer Lebensmittelpyramide, welche im Rahmen der Empfehlungen für eine gesunde Ernährung publiziert wird. Mir persönlich ist diese das erste Mal während der Grundschule im «Tiptopf», dem damaligen Lehrmittel für den Hauswirtschaftsunterricht begegnet. Obwohl meine Grundschulzeit schon einige Jahre in der Vergangenheit liegt, dient die Lebensmittelpyramide noch heute als Richtlinie für eine gesunde Ernährung.

 

Die von der SGE herausgegebenen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung werden – dem eingangs erwähnten Zweck entsprechend – ständig den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst und unterliegen somit einem stetigen Wandel. Am Freitag, 13.09.2024 wird die neueste Version im Rahmen der SGE-Fachtagung 2024 vorgestellt. Die neuen Schweizer Ernährungsempfehlungen wurden bereits vorab auf der Webpage der SGE publiziert und von verschiedenen Medien aufgegriffen. Einen lesenswerten Überblick über die Veränderungen bietet die NZZ in einem kostenlos zugänglichen Online-Artikel: Schweizer Lebensmittelpyramide: Was die neuen Ernährungsempfehlungen beinhalten (nzz.ch)

 

Die grösste Neuerung ist grundsätzlicher Natur: Die Lebensmittelpyramide fusst neu nicht nur auf ernährungsphysiologischen Überlegungen, sondern auch auf Aspekten der Nachhaltigkeit. Es liegt auf der Hand, dass wir mit unserem Ernährungsverhalten einen Einfluss auf die Ressourcenver(sch)wendung haben. Angesichts der aus klimatologischer Perspektive hohen Dringlichkeit des Themas ist es verständlich, dass das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen sowie die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung Aspekte der Nachhaltigkeit in ihren Empfehlungen miteinfliessen lassen. Doch ist das auch aus ernährungstherapeutischer Sicht begrüssenswert?

 

Ich bin der Meinung, dass bei einer gesunden Ernährungsweise der Nachhaltigkeit per se Rechnung getragen wird. So wird beispielsweise beim Fleischkonsum Zurückhaltung empfohlen – dabei gehen Gesundheit und Nachhaltigkeit Hand in Hand. Ebenso sieht es bei der Verwendung von pflanzlichen Fetten aus. Es ist davon auszugehen, dass Rapsöl in allen Belangen die bessere Wahl ist als tierisches Fett. Sofern der bedingungslos gesunden Ernährung das primäre Ziel zukommt, darf in meinen Augen auch die Nachhaltigkeit ihren Platz in den Ernährungsempfehlungen finden.  

 

Die neue Lebensmittelpyramide sowie die aktuellen Schweizer Ernährungsempfehlungen stehen auf der Webpage der SGE bereits jetzt zum Download bereit:

 

 


Nadia Mullis Ernährungsberatung

Comments


bottom of page